Das Zubehör im Homerecording-Studio
Es gibt eine große Zahl an möglichen Produkten, die im Homestudio als Zubehör genutzt werden können und sollten. Dazu zählen einerseits Teile des Equipments zum Aufnehmen (Mikrofonspinne, Stativ, Popfilter, etc.). Andererseits werden auch vollwertige Peripheriegeräte, wie etwa ein Synthesizer oder ein Controller, zum Zubehör in einem Tonstudio gerechnet.
Ein Homerecording Tonstudio ist meist nicht so gut gedämmt wie ein professionelles Aufnahmestudio. Entsprechend ist die Verwendung des richtigen Zubehörs eine sehr gute Möglichkeit, die Klangqualität der Aufnahmen maßgeblich zu steigern. Bei der Wahl des passenden Zubehörs sollte man sich über die eignen Vorstellungen und Anforderungen im Klaren sein. Wenn man das optimale Zubehör gefunden hat, muss dieses aber natürlich noch richtig genutzt werden.
Wer die Soundqualität als höchste Priorität im Homerecording Tonstudio ansieht, der hat eine große Auswahl an Zubehörteilen, die man nutzen kann. Auf dieser Seite zeigt die Redaktion die wichtigsten Produkte, die in keinem gut ausgestatteten Homestudio fehlen dürfen.
Der Synthesizer
Ein Synthesizer ist ein Gerät, das Klänge auf elektronischem Weg erzeugt. Im Synthesizer findet eine Synthese von Schwingungen statt, man spricht von der Klangsynthese. Ein Synthesizer erzeugt den Klang über Oszillatoren (analoger Synthesizer) oder durch mathematische Operationen (digitaler Synthesizer). Der Analogsynthesizer kombiniert kombiniert mehrere Oszillatoren (Sinus-, Dreieck- oder Pulswellen-Oszillatoren) miteinander. Das entstehende Signal wird anschließend durch Filter und Hüllkurvenformer geschickt. Im Synthesizer werden verschiedene Synthesearten genutzt. Zur Klangerzeugung werden die subtraktive, additive oder FM-Synthese eingesetzt, ausserdem das Physical Modeling und die Phasenmodulation.
Oszillatoren im Synthesizer
Der Oszillator erzeugt eine Obertonreiche Schwingung, die durch das Übereinanderlegen mehrerer Sinusschwingungen mit unterschiedlicher Frequenz entsteht.
Die Oszillatoren stellen folgende Wellenarten als Ausgangssignal zur Verfügung:
- Sägezahn:
Brillianter Klang mit allen natürlich vorkommenden Obertönen. Mit dieser Wellenform lassen sich Streichinstrumente gut immitieren. - Rechteck:
Nasaler Klang, der nur ungradzahlige Obertöne enthält. Diese Wellenform eignet sich zur Erzeugung flötenähnlicher Klänge. - Dreieck:
Hohler Klang, der sich gut eignet um Klangflächen anzudicken. - Sinus:
Dumpfer Klang, der nur aus einem Grundton besteht und keine Obertöne enthält.
Subtraktive Synthese im Synthesizer
In der subtraktiven Synthese wird von den Oszillatoren ein (obertonreicher) Rohklang erzeugt, der anschließend durch klangverändernde Module bearbeitet wird. Diese klangverändernden Module sind beispielsweise Filter (Hochpass- und Tiefpassfilter) oder Hüllkurvengeneratoren. Da aus dem obertonreichen Material unerwünschte Frequenzen rausgefiltert oder abgesenkt werden, spricht man von subtraktiver Synthese.
Additive Synthese im Synthesizer
In der additiven Synthese wird der Klang durch das Zusammenfügen von harmonischen Teiltönen generiert. Zur Erzeugung eines komplexen Klanges sind viele Teiltöne notwendig, die mittels Hüllkurven kontrolliert werden müssen. Durch die subtraktive Klangsynthese lassen sich sehr präzise Klangcharakteristika erzeugen.
Der Verstärker
Ein Verstärker gibt ein eingehendes Signal verstärkt weiter. Im Tonstudio wird er zum Verstärken des Audiosignals eingesetzt.
Generell gilt als Kriterium für Verstärker im Tonstudio eine möglichst unverfälschte und impulsgetreue Verarbeitung des Tonsignals. Studioendstufen benötigen, im Gegensatz zu PA-Endstufen keine Hohe Watt-Zahl, sondern eher lineare Klangeigenschaften. Wattzahlen zwischen 80 und 150 sind für die Regelanwendung ausreichend.
Nutzen Sie im Studio keine PA–Endstufen als Verstärker und auch keine PA-Boxen als Monitoring, denn ihr Klang würde zu sehr verfälscht werden, und dadurch haben Sie bei der Tonmischung keine wirkliche Kontrolle darüber wie sich Ihr Klangbild gestaltet.
Da Verstärker und Boxen ein Team bilden, achten Sie auf den richtigen harmonierende Impedanzen und Watt-Dimensionierungen.
Sehr beliebt sind aktive Systeme, wobei der Verstärker bereits in die Box integriert ist. Hier haben Sie die Gewissheit das Verstärker und Box optimal aufeinander abgestimmt sind.
Die Lautsprecher
Ein Lautsprecher wandelt elektrische Signale in Schallsignale um. Die schwingende Membran des Lautsprechers übernimmt die Abstrahlung des Schalls. Durch das Vor- und Zurückschwingen der Membran wird die angrenzende Luft verdichtet und entspannt, wodurch Schallwellen entstehen, die sich anschließend im Raum ausbreiten.
Welche Lautsprecher passen zu meinem Tonstudio?
Beim Kauf von Lautsprechern für ein Tonstudio müssen einige Punkte beachtet werden:
1. Wie klingen die Lautsprecher?
Beim Mischen von Musik ist es besonders wichtig, dass Sie alle Frequenzen gut hören können. Achten Sie darauf, dass die Lautsprecher ihre Musik nicht zu einem Klangbrei „zusammenmatschen“, so dass ein vernünftiges Mischen nicht mehr möglich ist.
2. Wie groß ist der Raum, in dem die Lautsprecher stehen?
In großen Räumen werden stärkere Lautsprecher benötigt als in kleineren, um den Raum optimal zu Beschallen.
3. An welchen Verstärker werden die Lautsprecher angeschlossen?
Verstärker und Lautsprecher müssen zusammen passen. Beachten Sie Leistungs- und Impedanzwerte.
Der Sequencer
In jedem Homestudio wird ein Sequenzer-Programm benötigt, eine Software, die für die Aufnahme, Bearbeitung und Wiedergabe von Musik eingesetzt wird. Die großen Sequenzer-Programme unterscheiden sich im Aufbau meist nicht wesentlich. Die Marktführer in diesem Segment sind Apple mit dem Sequenzer Logic Audio und Steinberg mit Cubase.
Die Sequenzer „Steinberg Cubase“ und „Apple Logic“
Im professionellen Tonstudio werden die Sequenzer-Programme Logic Audio von Apple (ehemals Emagic) und Cubase von Steinberg eingesetzt.
Beim Arrangierfenster von Logig Pro können MIDI- und Audiospuren angelegt und bearbeitet werden. Zur Bearbeitung stehen Mischpulte, Equalizer und eine Vielzahl anderer PlugIns zur Verfügung, die auch noch nachträglich installiert werden können. So können Sie ihre Audio-Aufnahmen mit Effekten (z.B Hall) versehen, komprimieren, filtern etc. Ausserdem lassen sich Software-Instrumente, wie z.B. Synthesizer in die Sequenzer-Umgebung integrieren, die sie als zusätzliche Tonerzeuger nutzen können.
Kostenlose Sequenzer-Programme
Für Anfänger, die zunächst kein Geld für ein professionelles Sequenzer-Programm ausgeben wollen, gibt es abgespeckte kostenlose Sequenzer-Programme, die sich auf die Basisfunktionen beschränken. Zum Beispiel bietet Apple den Sequenzer Logic Fun kostenlos zum Download an.
Der Computer
Die Musikproduktion ist ein rechenaufwändiger Prozess und erfordert einen leistungsfähigen Computer. Wenn Sie am Computer sparen, werden Sie bald merken, dass er „in die Knie“ geht, wenn Sie den fünften Software-Synthesizer öffnen wollen oder einen besonders tollen Effekt hinzuschalten. Musikproduktion mit einem langsamen Computer macht einfach keinen Spaß. Wir empfehlen Ihnen also an dieser Stelle ruhig ein bisschen tiefer in den Geldbeutel zu greifen und an anderen Komponenten zu sparen.
Achten Sie beim Kauf eines Computers unbedingt auf ausreichend Prozessorleistung und Arbeitsspeicher und lassen Sie sich in einem Fachgeschäft gut beraten, bevor sie sich entscheiden.
Musikproduktion und der Mac
Apples Mac ist der eindeutige Sieger der Musikproduktionswelt. In (fast) allen großen Tonstudios wird er heute eingesetzt. Das aktuelle Model können Sie unter http://www.apple.com/de/macpro sehen. Auch wenn der Mac momentan Standard ist, eignen sich selbstverständlich auch andere Computer zur professionellen Musikproduktion.