Audio Interface Test und Vergleich
Ein Audio Interface (auch Audiointerface oder externe Soundkarte genannt) ist ein Gerät, das für die Umwandlung analoger Signale in digitale Signale benötigt wird. Auch das Zusammenführe mehrere Audiosignale ist ein wichtiger Einsatzzweck eines USB Audio Interfaces. Aber wer braucht ein solches Audio Interface überhaupt, wie funktioniert es und worauf sollte man beim Audio Interface kaufen achten? Unsere Redaktion zeigt die wichtigsten Infos und Tipps aus der Praxis. Unsere Redaktion hat die beliebtesten Modelle der großen und bekannten Audio Interface Hersteller genau unter die Lupe genommen. Die jahrelange Erfahrung unserer Redaktion im Umgang mit Studioequipment im Homestudio und Tonstudio hilft dabei, das passende Gerät für die eigenen Ansprüche zu finden.
Beliebte Audio-Interfaces im Vergleich
Zu den beliebtesten Audiointerfaces gehören die von Focusrite Scarlett, Steinberg Interface oder von Tascam. Im Folgenden haben wir verschiedene Interface im Vergleich. Insbesondere die Focusrite Interfaces bieten im Vergleich zu den anderen extrem starke Gehäuse. Diese sind damit gegen Stöße bei Transport ausreichend geschützt. Ebenfalls sind sie sehr transportabel. Steinberg Interfaces kommen öfters etwas günstiger daher, haben allerdings häufig mehr Hartplastik als Gehäuse und sind damit weniger gut stoßempfindlich im Vergleich zu den anderen Audio-Interfaces. Die Interfaces von Tascam sind ebenfalls Premium-Liga und bieten alles, was das Homerecording-Herz höher schlagen lässt.
Wer braucht ein Audio Interface?
Ein Audio Interface benötigt man immer dann, wenn man qualitativ hochwertigen Sound im professionellen Tonstudio oder im Homestudio / Homerecording-Studio aufnehmen möchte. Ein gutes Studiomikrofon ist nur ein solches, das analog und mit XLR Anschluss funktioniert. Diese analogen Signale können vom Studio-PC nicht verarbeitet werden, weshalb sie vom Audio Interface in digitale Signale umgewandelt werden müssen.
Wer lediglich Sound in gewöhnlicher Qualität aufnehmen möchte und daher ein USB Mikrofon benutzt, der braucht nicht zwingend ein USB Audio Interface. Der Grund hierfür ist ganz einfach: das Interface ist hier bereits in das USB Mikrofon integriert. Der USB Anschluss des Mikros wird einfach mit dem Computer verbunden und schon können die digitalen Signale direkt übertragen und am Studio-PC verarbeitet werden.
Wie funktioniert ein Audio Interface?
Ein Audio Interface fungiert in einem Tonstudio oder Homestudio als das eigentliche Herz des Studios. Hier laufen alle Signale der Peripheriegeräte (Mikrofone, Instrumente, Controller, etc.) zusammen. Die Signale werden hier, sofern nötig, in digitale Signale umgewandelt und per USB-Anschluss oder mittels einer anderen Verbindung an einen Computer übertragen. Moderne Audio Interfaces können teilweise sogar drahtlos mit einem iPad oder einem anderen Tablet-PC oder Smartphone verwendet werden.
Die Umwandlung der Signale funktioniert ganz einfach: die analogen Signale kommen in Form von Spannung im Interface an. Viele tausend mal pro Sekunde wird dann die Spannung vom Interface gemessen und in entsprechende digitale Signale (0 und 1) umgewandelt. Die Frequenz dieser Umwandlung wird als Sampling-Rate oder Abtastrate bezeichnet. Sie wird in Hz gemessen. Moderne Interfaces besitzen meist eine Sampling-Rate von 96 kHz bis 192 kHz.
Details zum Audio Interface Kaufen
Der Kauf eines Audio Interfaces ist eine komplizierte Angelegenheit. Die Auswahl an Modellen ist groß. Sehr viele Hersteller von Audio-Hardware bieten eine Vielzahl an Produktreihen und Geräten mit verschiedenen Qualitäten, Eigenschaften und Merkmalen. Beim USB Audio Interface kaufen kommt es vor allem auf die Qualität und die Abstimmung der Vorverstärker (PreAmps) an. Diese Qualität der Vorverstärker ist jedoch nicht messbar, weshalb man sich auf Testberichte verlassen muss, sofern man die Geräte nicht selbst testen kann.
Die Eigenschaften, die eindeutig angegeben und miteinander verglichen werden können, dürfen natürlich ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Dazu gehört insbesondere die Sampling-Rate / Abtastrate, sowie die Bandbreite der A/D-Wandlung. Letztere wird in bit angegeben und beträgt bei modernen Audio Interfaces in der Regel 24 bit. Der Anschluss sollte zum Studiorechner passen, außerdem ist für den Betrieb von analogen Kondensatormikrofonen eine Phantomspeisung – also eine Spannungsversorgung für das Mikrofon – von 48 V nötig.
Zahlreiche Hersteller sind perfekt für Einsteiger, Fortgeschrittene und professionelle Nutzer gleichermaßen geeignet. Dazu zählen vor allem die deutsche Marke Steinberg, sowie der britische Hersteller Focusrite. Die Steinberg UR-Serie bietet qualitativ hochwertige und top verarbeitete USB Audio Interfaces zu einem guten Preis. Das gleiche gilt für die Scarlett-Serie von Focusrite: deren Mikrofon-Vorverstärker sind legendär und wurden einst für die Beatles konzipiert.
Dieses Zubehör benötigt man noch
Die Frage nach dem weitere Zubehör und Equipment stellt sich oft schon vor dem Kauf des Interfaces. Ein Mikrofon ist dafür natürlich die Grundvoraussetzung. Ein Audio Interface wird sowohl bei einem dynamischen Mikrofon, als auch bei einem Kondensatormikrofon benötigt. Der Unterschied: ein Kondensatormikrofon benötigt zwingend eine Phantomspeisung von 48 V. Wer lediglich ein dynamisches Mikrofon nutzen möchte, der muss beim Kauf auf dieses Ausstattungsmerkmal keine Rücksicht nehmen.
Ein Kabel für den Anschluss an den Computer ist im Regelfall bereits im Lieferumfang des Audio Interfaces enthalten. Bei einem klassischen Audio Interface ist das ein USB 2.0 Kabel, es gibt jedoch auch FireWire Audio Interfaces und noch mehr Arten des Anschlusses an den Studiorechner. Ein Verbindungskabel zwischen Mikrofonen und Peripheriegeräten zum Interface ist meist dann im Lieferumfang der anderen Geräte enthalten. Hierbei handelt es sich meist um dreipolige XLR-Kabel, die speziell für die Übertragung analoger Sound-Signale konzipiert sind.